#451 Sind starke Meinungen gefährlich? - Artikel von Niels Brabandt
Sind starke Meinungen gefährlich?
Von Niels Brabandt
In Zeiten, in denen jeder zu allem etwas zu sagen hat, wächst die Versuchung, Lautstärke mit Relevanz zu verwechseln. Ob in Unternehmen, Medien oder Politik: Meinungsstärke ersetzt zunehmend Fachwissen. Die Frage lautet daher nicht, ob starke Meinungen erlaubt sind, sondern wann sie gefährlich werden und wann sie unverzichtbar sind.
Der Irrtum der falschen Balance
In vielen Organisationen herrscht die Vorstellung, man müsse immer „beide Seiten hören“. Dieser Gedanke klingt zunächst demokratisch, führt aber oft zu einer gefährlichen falschen Balance.
Wenn wissenschaftlich gesicherte Fakten, etwa zur Wirksamkeit von Impfungen oder zum Fachkräftemangel, mit unqualifizierten Behauptungen gleichgesetzt werden, entsteht kein Diskurs, sondern Verwirrung.
Fachliche Kompetenz darf niemals auf dieselbe Stufe gestellt werden wie bloße Meinung. Eine fundierte Gegenposition ist wertvoll. Eine unqualifizierte nicht.
Meinungsfreiheit ist kein Plattformrecht
In vielen Unternehmen wie auch in der Gesellschaft wird Meinungsfreiheit missverstanden.
Sie bedeutet das Recht, etwas zu sagen, nicht das Recht, gehört zu werden.
Wer etwa in einem technischen Projekt ohne fachliche Qualifikation auftritt und dennoch Einfluss beansprucht, gefährdet nicht nur Prozesse, sondern auch die Glaubwürdigkeit der Organisation.
Führungskräfte müssen unterscheiden zwischen legitimen Perspektiven aus Erfahrung oder Beteiligung und bloßen Gedankenäußerungen ohne Substanz.
Kompetenz statt Lautstärke
Echte Expertise entsteht aus drei Quellen:
Evidenz – belegbare Fakten und wissenschaftliche Begründungen,
Experience – praktische Erfahrung und reflektiertes Handeln,
Education – eine solide Wissensbasis, die den eigenen Rahmen kennt.
Hinzu kommt ein vierter Faktor: Eloquenz.
Rhetorische Stärke hilft, gehört zu werden, darf aber kein Ersatz für Substanz sein. Wenn die Präsentationsfähigkeit wichtiger wird als der Inhalt, verflacht der Diskurs. Organisationen müssen daher Strukturen schaffen, die Fachkompetenz belohnen, nicht Lautstärke.
Starke Meinungen in der Führung
Starke Meinungen sind nicht per se gefährlich. Im Gegenteil: Sie sind notwendig, wenn sie auf Evidenz, Erfahrung und Bildung beruhen.
Führungskräfte mit klarer Haltung geben Orientierung, vorausgesetzt, diese Haltung ist begründet.
Gefährlich wird es erst, wenn Überzeugung die Prüfung ersetzt.
Ein Unternehmen, das Entscheidungen auf Bauchgefühl und Lautstärke stützt, verliert die Basis rationaler Steuerung.
Die Verantwortung der Entscheidungstragenden
Entscheidungstragende in Wirtschaft, Verwaltung und Non-Profit-Sektor tragen eine doppelte Verantwortung:
Sie müssen starke Stimmen zulassen, aber unqualifizierte ausschließen.
Das ist keine Zensur, sondern Qualitätsmanagement.
Denn wer allen eine Bühne bietet, riskiert, dass die lautesten statt die klügsten Stimmen gehört werden, mit oft teuren Konsequenzen für Strategie und Kultur.
Fazit: Haltung braucht Fundament
Eine Organisation lebt von Meinungen, aber sie gedeiht nur durch fundierte.
Starke Meinungen sind dann wertvoll, wenn sie auf Wissen, Erfahrung und nachprüfbaren Fakten beruhen.
Was sie zerstörerisch macht, ist nicht ihre Stärke, sondern ihre Leere.
Über den Autor:
Niels Brabandt ist Gründer und Inhaber von NB Networks (London | Zürich). Er gilt international als Experte für nachhaltige Führung, Organisationsentwicklung und Business-Ethik. Seine Leadership-Podcasts, Videocasts und der wöchentliche Newsletter „The Leadership Letter“ erreichen ein weltweites Fachpublikum.
Mehr unter: www.NB-Networks.biz
Niels Brabandt
---
More on this topic in this week's videocast and podcast with Niels Brabandt: Videocast / Apple Podcasts / Spotify
For the videocast’s and podcast’s transcript, read below this article.
Is excellent leadership important to you?
Let's have a chat: NB@NB-Networks.com
Contact: Niels Brabandt on LinkedIn
Website: www.NB-Networks.biz
Niels Brabandt is an expert in sustainable leadership with more than 20 years of experience in practice and science.
Niels Brabandt: Professional Training, Speaking, Coaching, Consulting, Mentoring, Project & Interim Management. Event host, MC, moderator.
Podcast Transkript
Niels Brabandt
Und dann machte jemand eine Ansage. Ab und zu gibt es ja diesen Moment, wo Leute genau so was sagen und sich Ist das eigentlich gut, wenn solche Ansagen gemacht werden? Und klar ist natürlich nur Ansagen zu machen ist auch keine gute Sache. Das wissen wir auch so, da brauchen wir jetzt hier keinen Kurs für. Aber die Frage ist halt, wenn Leute sagen, man muss immer beide Seiten hören oder wenn Leute sagen, man muss immer jeden zu Wort kommen lassen oder wenn Leute sagen, wir müssen immer jeden befragen, Ist das eigentlich eine gute Sache? Und jetzt ist die Frage halt Sind eigentlich starke Ansichten? Und diese Ansichten können ja mehr oder weniger fundiert sein.
Sind die generell schlecht oder gut oder liegt es irgendwo in der Mitte? Und das ist genau das, worüber wir heute hier sprechen werden.
Herzlich willkommen zur aktuellen Episode. Wir sprechen darüber, ob starke Ansichten, starke Meinungen, starke Äußerungen schädlich sind oder nicht. Wir starten auch direkt rein, wenn wir uns das Ganze jetzt mal anschauen. Starke Ansichten, sind die gefährlich oder nicht? Wir müssen ja erstmal schauen, wo befinden wir uns eigentlich? Was ist der aktuelle Status quo? Wo befinden wir uns, wenn es um das Thema starke Meinungen geht?
Und das Erste, was dabei natürlich auffällt, ist erstmal, wir haben eine gewisse Situation, wo sehr viele Menschen sich zu sehr vielen Dingen einlassen. Das ist ja einigen Leuten eventuell auch schon mal aufgefallen. Ich selber habe nun in meinem Umfeld auch familiär sehr viele Menschen im Bereich Lehramt, da will ich jetzt keine Kerbe schlagen. Jedoch fällt mir durchaus in dem Kollegium dort auch teilweise auf, dass man manchmal Themen in den Raum wirft, wo ich dann sage, da weiß ich jetzt eher wenig zu Beispiel Raumfahrt und sehr schnell wissen Leute doch relativ viel dazu. Und das prüft teilweise gar nicht so richtig. Es gibt ja gewisse Berufsgruppe, die da immer wieder im Verdacht stehen, so zu agieren, vom Lehramt über die Juristerei bis hin zum Ärztetum. Die Frage Stimmt das?
In welcher Situation befinden wir uns hier eigentlich? Und das Erste, was wir derzeit Wir leben mittlerweile in einer Zeit, wo viele Menschen zu allem eine Lösung angeblich haben, und zwar eine Lösung, die immer sehr einfach ist. Und diese einfachen Lösungen, da ist halt die Was ist damit anzufangen? Denn die Frage ist immer das ist das Erste, was man sich ja fragen Was ist eigentlich die Expertise dahinter? Und eine Expertise basiert ja immer darauf, dass Menschen belegen können, was sie da tun. Und nicht nur Ich würde das jetzt so machen. Das kennen einige aus den Debatten, die wir immer wieder haben, gerade in der Populismuspolitik.
Die eine, die linkspopulistische Seite, sagt halt immer 75 Prozent Steuern auf Menschen mit hohem Einkommen, alles wird gut funktionieren. Wird es natürlich nicht, weil Menschen das Land verlassen würden. Die andere Seite, rechtspopulistisch, sagt auseinander raus, alles wird besser. Das führt auch zu nichts, weil logischerweise brauchen wir Zuwanderung. Und wenn Sie jetzt sagen, brauchen wir nicht, ganz simpel, gucken Sie sich die Geburtenrate an. Die liegt, je nachdem, welches europäische Land sie nehmen, bei 1,2 bis 1,4 Kindern pro Ehepaar. Wenn aus zwei Menschen 1,4 werden, mathematisch muss man da nicht übermäßig begütert sein.
Ist das nur eine übermäßige Zeit lang machbar, bevor sämtliche Sozialsysteme kollabieren und keiner mehr arbeiten geht, weil alle sich durchverrentet haben. Wenn wir jetzt sehen, wie viele Länder eine Bevölkerungsprognose positiver oder negativer Art haben, da haben wir sehr wenige Länder in Europa quasi keins, die eine Prognose haben, dass sie tatsächlich wachsen. Und deswegen Expertise erstmal das Wichtigste Kann man Dinge begründen? Kann man wirklich auch ganz klar sagen, das ist die faktische Herleitung. Und dann ist das Wichtige, man kann ja Dinge eventuell gut begründen. Also mal ein Beispiel. Man stelle sich vor, es geht um das Thema Brückenbau und Sie wissen jetzt sehr gut, wie es im Thema Brückenbau von der ingenieurstechnischen Seite her funktioniert.
Kann man dann automatisch gut Brücken bauen? Naja, das Ganze hat natürlich auch politische Komponenten und da muss man eben auch wissen, welche Erfahrung man dort mitbringen muss. Und wenn Leute im Bauwesen sind, dann dann wissen Menschen ich war jetzt gerade letzte Woche bei einer Baufirma, dann wissen Menschen, wie Politik da reinkommen kann, was schiefgehen kann, dass die Anwohnenden dazukommen und und und. Alles Dinge, die Erfahrung haben. Erfahrung. Es gibt einen wunderschönen Satz, den die Briten immer wieder There is no fast forward for experience. Es gibt keinen Vorspulk für Erfahrung.
Und das ist genau der entscheidende Punkt hier. Wir müssen halt sehen, dass Erfahrung etwas ist, was man mit der Zeit bekommt. Und völlig egal, was man sich anliest, Erfahrung ist da auch nicht ersetzbar. Völlig egal, wie sehr man sich das wünscht. Neh an. Wir möchten jetzt mal Wo stehen wir eigentlich? Wir müssen natürlich evaluieren, wo stehen wir. Und das Erste, was dabei evaluiert werden muss, ist eine sogenannte falsche Balance. Und derzeit, und das ist auch wichtig, wenn Sie in Ihrer Organisation sind, völlig egal, ob Sie in einer freien Wirtschaft sind, ob Sie gemeinnützig sind, ob Sie for profit sind, also gewinnorientiert, ob Sie ein sozialer Träger sind.
Es gibt immer wieder diesen Ansatz, dass Leute Wir müssen ja auch die Gegenseite anhören. Und das ist auf einer qualifizierten Ebene ja durchaus machbar, aber wir müssen nicht jede Gegenseite hören. Also ich gebe Ihnen mal ein Beispiel für diese falsche Balance. Wenn wir jetzt sagen würden, ist Sauerstoff eigentlich für die Menschheit wichtig und irgendjemand wird Ich finde nicht. Meiner Ansicht nach ist es nicht wichtig. Meiner Ansicht nach nein, nein, nein, nein, nein, ist nicht. Es ist alles nur kreiert von Big Sauerstoff, um Menschen mehr zum Atmen zu bringen.
Die wollen es nur abhängig machen, so diese Aussagen. Also wenn Leute halt glauben, nur weil ich eine Gegenposition habe, muss mich ja auch jemand anhören. Die falsche Balance heißt halt, dass man Leute einlädt, die keine Ahnung haben. Das wäre so, als wenn sie sagen würden, wir sprechen jetzt mal über Raumfahrt, wie wir andere Planeten erkunden. Und um ein bisschen Balance zu haben, laden wir jetzt Leute ein, die glauben, dass die Erde halt flach ist. Das ist kompletter Unsinn. Immer wenn Menschen glauben, ich bin hier nicht befragt worden, dann kann es natürlich sein, dass man strukturelle Ungerechtigkeiten hat.
Es kann sein, dass man sagt, es liegt Diskriminierung vor. Es kann sein, dass man sagt, man unterschätzt die Situation. Es kann sein, wir haben wichtige Leute nicht befragt. Es kann aber auch sein, dass einfach gesagt wird, wir hatten die Ressourcen nicht, was auch immer. Aber es kann schlichtweg sein, dass Menschen einfach keine Ahnung hatten und deswegen nicht gefragt werden, wenn sie immer wieder Menschen der Gegenposition mit demselben Gewicht einladen. Das wäre so, als wenn jemand sagen würde, ja, wissen Sie, Sie arbeiten jetzt ja bei einer Firma und haben da ja Arbeitnehmerrechte und sind durch Gewerkschaften geschützt. Um eine Gegenseite jetzt zu präsentieren, haben wir ein paar Sklavenhalter eingeladen, die haben auch ganz doll produktive Zahlen.
Das ist ganz toll, wie die ertragsseitig dastehen. Mal gucken, ob die nicht eventuell auch was zu sagen haben. Und leider wird genau diese falsche Balance, die natürlich vor allen Dingen für eins sorgt, nämlich Krawall und Krawall kommt immer gut, vor allen Dingen auf Social Media. Das wird leider auch durch gewisse Medienhäuser unglaublich gepusht. Diese sogenannte Gegenposition ist dann ganz schnell einfach nur irgendwas, wo unqualifiziert herumgepöbelt wird. Und deswegen diese falsche Balance. Da müssen Sie mal darauf achten, wenn Sie eine Balance herstellen wollen, Pro und Contra Position sind beide Seiten qualifiziert.
Ich gebe mal ein Beispiel. Wenn wir jetzt sagen, sollte man tatsächlich die Chirurgie so weit treiben, dass Hirntransplantationen notwendig sind und dann wird jemand Naja, mal sehen, was der Herr Brabant dazu zu sagen hat. Der ist ja kein Neurochirurg. Ja, ich habe auch keine Ahnung von Neurochirurgie und deswegen sollte mich da auch keiner einladen. Deswegen diese falsche Balance. Eine Balance Pro und Contra kann ja sein, aber dann müssen alle Leute zumindest adäquat qualifiziert sein. Und dazu gehört eben auch, dass Leute glauben, es gibt so ein Anrecht, gehört zu werden und das sagt ich werde ja wohl noch meine Meinung haben dürfen.
Ja, darf jeder. Ganz wichtig, Auch in der Firma dürfen Sie Ihre Meinung haben und Ihre Meinung heißt, die können Sie in Ihrem Büroraum sagen, die können Sie auch öffentlich sagen. Aber Sie müssen nicht glauben, dass daraus sich ableiten lässt, dass der Vorstand sie anhören muss, wenn Sie unqualifiziert einen Gedankenrülpser in die Welt raussetzen. Das darf natürlich nicht so weit führen, dass Leute halt Keiner hat Ahnung. Ich gebe mal ein simples Beispiel. Wenn eine Software eingeführt wird für das Lager in der Logistik und man sieht, dass plötzlich am Tisch nur noch Manager sitzen und Menschen von der IT und 0 Personen von denen, die später bedienen werden, ist es ein fundamentaler Fehler, weil Menschen natürlich eine Qualifikation mitbringen, nämlich ich bin die Person, die es bedienen soll. Dann fragen wir natürlich die Menschen, was halten die von der neuen Software? Ein Grundsatz.
Weil dadurch Menschen eben dann sozial oder auch formal eins von beiden zumindest legitimiert sind und dann noch eine Qualifikation mitbringen. Es muss nicht immer ein Bachelor, Master, Doktortitel sein. Absolut nicht. Die Qualifikation kann aus verschiedenster Richtung kommen und vor allen Dingen auch praktisch begründet sein. Aber zu Ich habe eine Meinung und jetzt setz dich bitte ins Fernsehen. Jeder muss die mal hören. Absolut nicht.
Und daraus abzuleiten, dass die Meinung mundtot gemacht wird, ist noch viel abstruser. Wenn irgendwelche Menschen rassistische Parolen raushauen und wir haben die Gegenposition, wir sind halt gegen zuwanderung Da müssen wir auch mal gehört werden. Rassismus braucht keine Plattform, denn Rassismus hat die Wissenschaft bereits herausgefunden, ist schädlich für eine gesamte Gesellschaft, inklusive den Ländern drumrum meistens sogar kann für ganze Nationen und ganze Bevölkerung global tödlich werden. Deswegen brauchen wir diese Position eben auch nicht. Wenn Leute halt Ja, wir haben hier irgendwie aktuell im Lager noch 40 Quadratmeter frei und jetzt sagt die Wir möchten noch fünf neue Kunden gewinnen, die hier ihre Waren unterbringen. Sollten Sie vielleicht trotzdem mal Leute fragen, die da arbeiten, ob das sinnvoll ist, mit 40 Quadratmetern weiter an den Markt zu gehen, ohne den Laden auszubauen. Aber wichtig dieser Ansatz zu Ich muss gehören werden.
Freie Meinungsäußerung heißt nicht das Recht auf Plattform. Es heißt nicht das Recht auf Premiumposition in Medien, Vorstand, Geschäftsführung, sozialer Trägerschaft, Geschäftsführung, Leitung, wie auch immer. Das heißt, Sie dürfen halt sagen, was Sie für richtig halten innerhalb der Grenzen, dass Sie mit Ihrer Meinung nicht die Freiheit anderer massiv beeinträchtigen oder eben einschränken. Diese Attitüde, dass man glaubt, jeder muss mich hören, ist eine falsche. Denn was tatsächlich relevant ist, wenn man andere Leute hören möchte, und da kann man auch ganz klare Punkte haben, ist was ist das Backing?
Was ist die Fundierung? Also mal ein Beispiel, vielleicht erinnert sich jemand noch während der Pandemie, wo dann ganz schnell immer gesagt wurde von irgendwelchen Leuten, die halt Ja, wir haben eine Pandemie gerade und ich finde die Maßnahmen gegen die Pandemie nicht gut. Ich bin übrigens in der Pflege, da kann ich es beurteilen. Kurze Wenn es globale Pandemien gibt, dann sind die Mindestqualifikationen, sich dazu einzulassen auf der Ebene, also ab einer Promotion tendenziell eher eine Professur im Bereich Epidemiologie und Virologie, wenn es darum geht, wie biege ich Eisen. Richtig wäre die Qualifikation, als erstes Mal sowas im Leben schon mal gemacht zu haben und zu zeigen, was in diesen Maschinen funktioniert, was nicht.
Also völlig andere Qualifikation. Und bei beiden übrigens wäre ich dann raus. Nur wir haben immer mehr Menschen, die glauben, sie müssen zu allem gehört werden. Wenn sie heute irgendwas mit IT sagen, glaubt mittlerweile jede Person, die ein Smartphone hat, sich zu komplexen IT-Landschaften einlassen zu müssen. Und nennt es dann Expertise. Nein, es ist einfach nur eine Meinung. Und deswegen welches Backing, welche Begründung, welche Fundierung liegt dem zugrunde?
Und dann können sie Leute einladen oder eben auch nicht? Die Frage Wie setzt man das jetzt innerhalb einer Organisation um? Und das Erste, was immer geguckt Können wir faktisch begründen, dass die andere Seite eine fundierte Meinung hat, entweder weil sie an der Ausführung beteiligt ist oder weil sie anderweitig qualifiziert sind. Formale Legitimation sind meistens Dinge, die irgendwo stehen, Abschlüsse, Zertifizierung und so weiter. Soziale Legitimation hingegen sind eher Dinge, die aus dem Machen, aus dem Tun, aus der Tätigkeit an sich entsprechend herauskommen. Deswegen, wenn zum Beispiel Leute Brauchen wir eine Gig Economy, Also dass Leute immer nur nach Stückzahl bezahlt werden, nach gemachten Touren in Lieferdiensten ist das ein großes Thema. Brauchen wir mehr Gig Economy oder nicht?
Ein Bedarf ist mit Sicherheit da. Aber natürlich müssen wir halt auch sagen, wir müssen uns nicht wundern, wenn durch die Gig Economy Dinge immer unsicherer werden, werden Leute weniger Kinder bekommen. Und das ist das Letzte, was wir derzeit im Land brauchen. Und zwar in jedem Land, in nahezu jedem, jedem Land braucht man mehr Kinder und nicht weniger. Gerade in sogenannten entwickelten Nationen sind Sozialsysteme vor dem Kollaps, wenn nicht Leute zuwandern, um ins System einzubezahlen, die oft in solchen Gig Economies landen. Und deswegen die wissenschaftliche Fundierung dahinter heißt immer das heißt nicht, dass Sie eine Doktorarbeit geschrieben haben müssen.
Das heißt, was ist die Faktenlage? Das Erste ist, was ist die Faktenlage? Und ein Thema derzeit ist extrem schlimm, nämlich das Thema KI. Alle Menschen glauben, sich zum Thema Künstliche Intelligenz äußern zu müssen. Ich kann Ihnen sagen, ich habe meine Fortbildung da an der Wharton Business School, University of Pennsylvania gemacht, dann kam noch was bei der Vanderbilt University hinterher, da kommt demnächst noch ein bisschen mehr. Demnächst gerade bin ich seit Wochen bei einer Fortbildung bei Microsoft, die knallhart ist, wo Leute abbrechen und aufhören. Und auch ich war mehr als einmal davor zu Komm, die Inhalte hast du, dann machst du die Prüfung nicht mehr.
Und auch da habe ich bei weitem nicht jede Prüfung im ersten Anlauf und eine sogar erst beim letzten Anlauf, den man noch überhaupt hatte. Und dann glaube ich aber nachdem ich das bestanden habe und die Inhalte habe, kann ich ein bisschen mehr zum Thema KI erzählen, als irgendwelche Leute, die mittlerweile sich irgendwo hinsetzen und sagen, ich bin jetzt KI Experte auf Basis von mir selbst. Und da sind leider gewisse Generationen und gewisse Gruppierungen sehr, sehr meinungsstark. Viel Selbstbewusstsein, wenig Fundierung. Nur weil irgendjemand 17 KI Tools kennt, heißt das nicht, dass die irgendeine KI Expertise tatsächlich halten. Wichtig ist dann immer, dass sie Menschen beteiligen, und zwar dann, wenn es relevant ist, dass Menschen beteiligt werden müssen. Wenn zum Beispiel gesagt wird, eine Firma geht in einen neuen Markt, eine extrem komplexe strategische Entscheidung mit taktischen Umsetzungskomponenten, die auf der operativen Ebene ausgeführt werden müssen.
Und wenn dann Leute irgendwo aus der hinterletzten Hecke gebrüllt kommen und Ich bin hier Aushilfe, ich hätte es vorher alles wissen können, wie schlecht die Idee war. Solche Leute muss man nicht anhören und solche Leute disqualifizieren sich auch für jede Form von Karriere, Gehaltserhöhung oder irgendwas, weil das einfach nur Störende sind, mit denen man umgehen muss, klar. Aber die nicht recht auf Plattform haben. Wir müssen immer im Endeffekt drei Faktoren zum Schluss berücksichtigen und dann können wir Ist diese Meinung sinnvoll oder eben nicht? Das Erste ist immer, welche Evidenz gibt es, Welche Beweislage gibt es? Das Zweite ist immer, welche Erfahrung ist dabei auch vorhanden? Das heißt, welche Experience oder eben auch man kann sagen Education.
Das sagen einige noch mit dazu. Bildung kann helfen. Formale Bildung ist aber nicht automatisch besser. Es gibt Menschen mit formalen Abschlüssen, die dann ganz schräge Wege danach gegangen sind.
Also von daher Evidenz. Man kann Education, die Bildung dazunehmen, Experience auf jeden Fall. Was ist die Erfahrung, die Menschen haben? Und dann deswegen steht der Faktor auch hier, die bei YouTube sind, sehen in Klammern Eloquenz. Wenn Sie Dinge eloquent rüberbringen können, werden sie glaubwürdiger Gehör finden. Eloquenz kann man lernen. Rhetorik ist lernbar.
Und deswegen ist wichtig. Diese Eloquenz darf nicht dazu führen, dass Menschen, die eloquent sind, aber ahnungslos plötzlich mehr Gehör bekommen als Menschen, die sehr kompetent sind, aber langweilig vortragen und weniger eloquent sind. Deswegen Eloquenz immer in Klammern. Das darf nicht dazu führen, dass wir weniger eloquenten Menschen weniger zuhören. Wenn sie das so machen wie hier, dann kommen sie auch zu dem Schluss, dass ganz klar Nein, starke Äußerungen, starke Meinungen sind per se nicht schlecht. Solange eine Evidenz, eine Beweislage, eventuell Education, Bildung dazu noch dazukommt, dann eine Experience, die Erfahrung und die Eloquenz wäre noch schön, dann kann man ein bisschen besser zuhören. Wenn diese vier zusammenkommen, dann werden sie Menschen haben, die werden Ihnen auch sinnvolle Dinge erzählen und dann wird es auch in Ihrer Organisation deutlich besser laufen.
Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung und wenn Sie jetzt da habe ich aber bei uns noch so ein paar Themen, die würde ich gerne mal diskutieren, Sehr gerne. Wenn Sie mir gerade auf YouTube zuhören, übrigens gerne mal ein Like da lassen, gerne auch den Kanal abonnieren, gerne auch hier kommentieren, freue mich jederzeit über Kommentare, gerne auch, Wenn Sie auf Apple Podcast, Spotify zuhören, Review da lassen, gerne 5 Sterne hier lassen, vielen Dank auch dafür und gerne auch diesen Podcast und Videocast weiterempfehlen im Freundesbekanntschaftskreis. Freue mich da jederzeit über Empfehlungen. Eine Sache, die wir nur auf YouTube haben, sind die YouTube Shorts, das sind die Führungstipps, die wir haben, über 100 sind bereits draußen, jede Woche kommen ein paar dazu, also von daher entsprechend dort auch gerne jederzeit etwas. Entsprechend dann, Wenn Sie bei YouTube, das haben wir nämlich nur auf YouTube, den Kanal abonnieren, dann bitte die Glocke aufsetzen, dann bekommen Sie sofort eine Info, wenn es neue Führungstipps gibt. Und wenn Sie jetzt sagen Apple Podcast, Spotify ist Ihnen lieber, können Sie mir auch gerne da folgen oder Sie kommen auf meine Webseite NB Networks bitte, dann sehen Sie, was ich da entsprechend so mache. Und wenn Sie jetzt sagen, und das machen ganz viele jede Woche die ich habe was zu diskutieren, aber es ist firmenintern und ich möchte wirklich das nicht in die Kommentarspalte stellen, gerne E Mail schreiben, NB Networks Bits, dann können wir uns da weiter unterhalten, Freue mich auch hier über Diskussion.
Und wenn Sie jetzt sagen, Sie hätten gerne Live Sessions, die haben wir tatsächlich und die nächste ist sogar relativ bald einmal gehen auf Expert NB Networks Com, da können Sie Ihre E Mail Adresse eintragen und keine Sorge, Sie erhalten nur eine einzige E Mail jeden Mittwochmorgen und jeden Mittwochmorgen erhalten Sie damit Zugang zu sämtlichen Artikeln auf Deutsch und Englisch, keine Paywall, kein gar nichts. Andervo haben die Artikel Paywall, hier haben Sie keine Paywall, also das heißt, da können Sie alles sofort entsprechend dann auch nachlesen. Alle Artikel, alle Podcasts auch auf Deutsch und Englisch, Artikel und Podcast über 400 mittlerweile, von daher auch da jederzeit gerne mit dabei. Sein und was Sie logischerweise auch. Sie haben in jedem Leadership Letter, der am Mittwoch rauskommt, Datum, Uhrzeit und den Link zum Beitreten zur Livesession. Wir kommunizieren die Live Sessions ausschließlich, ausschließlich über dieses Medium, über kein anderes Medium. Daher immer noch ganz wichtig, dass Sie bei den Live Sessions dann entsprechend dabei sind.
Einmal den Leadership Letter entsprechend abonnieren, freue mich, wenn wir uns dann entsprechend dort sehen. Natürlich können Sie mir auch auf Social Media folgen, gerne bei LinkedIn direkt die Verbindung eingehen, nicht das Follow, Machen Sie direkt eine Verbindung draus, freue ich mich drauf. Können auch da gerne diskutieren. Meine E Mail Adresse finden Sie auf LinkedIn, freue mich auch da jederzeit über Kontakt und dann über Instagram folgen, bei Facebook liken oder bei YouTube abonnieren. Alles ist möglich. Das Wichtigste ist aber immer das Letzte, was ich nämlich anwenden, anwenden, anwenden von dem, was Sie gehört haben. Denn nur wenn Sie anwenden, was Sie gehört haben, werden Sie die positiven Aspekte sehen, die auch Sie in Ihrer Organisation sehen wollen.
Und dabei wünsche ich Ihnen alles Gute. Kontaktieren Sie mich jederzeit gerne, ich beantworte jede Nachricht, bin 24 Stunden und dann bleiben wir zum Schluss des Videocasts genauso wie zum Ende des Podcasts noch eins zu sagen, nämlich vielen Dank für Ihre Zeit.